Emotionen kann man sich als innerkörperliche Vorgänge denken, die uns zum Handeln bewegen. Sie entstanden, damit wir alles für unser Überleben tun und unsere Gene an die nächste Generation weitergeben. Um dies zu gewährleisten, sind emotional bedingte Handlungen zusätzlich mit angenehmen oder unangenehmen Gefühlen verbunden. Emotionen sind eher Kurzlebig. Sie währen höchstens ein paar Stunden, können jedoch in länger anhaltende Zustände übergehen, den sogenannten Stimmungen.
Emotionen sind keine bewussten Gefühle, sondern körperliche Reaktionen auf bestimmte Reize, die uns weg von der Gefahr oder hin zum Erfolg bewegen sollen. Emotionen werden ständig generiert, doch meistens merken wir nichts davon. Emotionen werden im limbischen System generiert, der Ansammlung von Strukturen unterhalb des Cortex. Beim Menschen ist das limbische System eng mit den jüngeren kortikalen Bereichen verbunden, deshalb können Emotionen nicht nur wahrgenommen, sondern auch durch Gedanken beeinflusst werden. Für jede Emotion ist das Zusammenspiel verschiedener Gehirnbereiche zuständig, unter anderem auch von Hypothalamus und Hypophyse. Sie kontrollieren die Hormone, die körperliche Reaktionen, wie erhöhten Puls und Muskelkontraktionen auslösen. Wir haben zwar bewusste Emotionen entwickelt, reagieren aber auf viele Reize nach wie vor automatisch. Die Amygdala registriert einen erschreckenden Anblick noch bevor wir uns dessen bewusst geworden sind. Während die sensorische Information zum Cortex läuft, sendet die Amygdala Signale auf direktem Wege zum Hypothalamus, der wiederum veranlasst, den Körper zur Flucht zum Kampf oder zur Beschwichtigung vorzubereiten. Intensive Emotionen lösen eine Art Dominoeffekt im Cortex aus, insbesondere in den vorderen Frontallappen, den wir als bewusstes Gefühl erfahren. Manchmal ist eine Emotion mit einem Erlebnis verbunden, manchmal ist die Ursache unklar. Wenn wir uns eines Gefühls bewusst sind, verstehen wir besser, was mit uns geschieht. Emotionen sind zwar in erster Linie unbewusste physische Reaktionen auf bestimmte Situationen. Der Anblick einer Schlange löst zB. Flucht aus. Der Mensch erlebt jedoch auch viele Emotionen sehr bewusst als Gefühle, die dem Leben Wert und Sinn geben. Alle eingehenden Informationen im Gehirn, werden permanent auf ihren „emotionalen“ Gehalt untersucht. Die Hauptarbeit dabei leistet die Amygdala, die vor allem auf Gefahr und Verlust reagiert. Sie erhält ihre Informationen sowohl von den Sinnesorganen als auch vom sensorischen Cortex. Da sie nicht nur mit dem letzterem, sondern auch mit dem Hypothalamus verbunden ist, entsteht eine Art Kreislauf: Die von der Amygdala ausgesendeten Signale lösen körperliche Reaktionen aus, sobald sie den Hypothalamus passieren und werden bewusst als Emotionen wahrgenommen, sobald sie durch den Stirnlappen kommen. Positive Emotionen durchwandern einen Bereich des Hirnstamms, der das stimmungsaufhellende Dopamin produziert. Lernen und Erinnerung spielen eine Rolle beim Ausbilden von Wünschen und Vorlieben. Daraus resultiert die Vorfreude, die nichts anderes ist als die Erwartung einer Belohnung. Komponenten von Emotionen sind:
Motivationen stellen kompliziert strukturierte Gefühle dar, die Umweltereignisse und Objekte, also Erfahrungen und Wahrnehmungen des Menschen in einer ganz bestimmten Art bewerten. Der Unterschied liegt wohl vor allem darin, dass Motivationen künftige Handlungen und Handlungsergebnisse in eher konkretisierter Form antizipieren, während Emotionen wertgesteuerte künftige Handlungen und die Ergebnisse in eher generalisierter Form antizipieren. Motivationen greifen immer auf Emotionen zurück und lassen sich nicht unabhängig von ihnen begreifen. Emotionen münden in aller Regel in umfassendere Motivationen. Die Motivation spielt hier also eine Rolle als eigene zentrale Komponente, während Emotionen Motivationen grundieren und Handlungsbereitschaft (z.B. eben zum Lernen) initiieren. Liebe Grüße Doreen
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Wo Menschen zusammenarbeiten, Mitarbeiter Erfahrungen machen und Wissen geteilt wird, wird immer auch – bewusst oder unbewusst – gelernt.
Die Herausforderung für eine Organisation besteht darin, das Lernen selbst als Prozess zu begreifen und zu lenken, und von unten also von der kleinsten Einheit, dem Mitarbeiter oder auch dem Team bis in die höheren Ebenen hineinzutragen. Die Voraussetzung für das eigene wie auch für das gemeinsame Lernen ist natürlich das Lernenwollen, ohne dem geht es wohl nicht! Ob eine Veränderung in Unternehmen gelingt oder ob das Unternehmen gar eine lernende Organisation wird, hängt von vielen Faktoren ab. Es sind so viele Faktoren, dass man von einer sehr komplexen Herausforderung sprechen kann. Wenn man Veränderung zudem als einen Prozess versteht, in den die betroffenen Menschen einbezogen werden und neue gemeinsam getragene, gesunde Zustände erreicht werden sollen, wird es noch komplexer. Wegen der sich ständig verändernden Wettbewerbsbedingungen müssen sich die Unternehmen immer wieder neuen Aspekten ihrer Umgebung stellen. Für eine Organisation ist es wichtig, dass sie die Veränderungsmöglichkeiten frühzeitig erkennt und danach proaktiv agiert. Diese Änderung innerhalb der Organisation vollzieht sich durch das Lernen. Als Voraussetzung für eine hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ist das Lernen zu einem entscheidenden Faktor der Wettbewerbsfähigkeit in den Organisationen geworden. Die Erfolgsfaktoren sind somit die permanente Lernfähigkeit der Organisation und die damit einhergehende kontinuierliche Überprüfung und Erneuerung des Wissenspotentials der Organisation. Als Lösung wird hier das Konzept der Lernenden Organisationen angeboten (z.B. Nonaka / Takeuchi 1997). Für die Mitarbeiter bedeuten die sich ständig verändernden Anforderungen im Berufsleben die Notwendigkeit der Bereitschaft zu permanenter Fortbildung. „Zielsetzung in lernenden Organisationsstrukturen ist es, das vorhandene Kreativitätspotential durch eine darauf ausgerichtete, organisatorische Gesamtkonzeption für den Wertschöpfungsprozess nutzbar zu machen und auf diese Weise Innovationspotentiale im Unternehmen zu erschließen“. Führungskräfte sind für das Lernen verantwortlich. Sie entwickeln mit den Mitarbeitern Visionen, hinterfragen gewohnte Denk- und Handlungsabläufe und fördern systemische Denkmuster. Sie fördern das Lernpotential der Organisationsmitglieder und belohnen somit kreative, spannende und neue Denk- und Handlungsvarianten. Die persönliche Entwicklung der Organisationsmitarbeiter ist also ein Hauptfaktor in einer lernenden Organisation. Ein Lernen ohne Entwicklung gibt es genauso wenig wie eine Entwicklung ohne Lernen. Eine gezielte externe Begleitung in Form von Coaching, Supervision, Teamentwicklung, on the job Seminar/Training und eine interne Begleitung bzw. Change Agents sind Mittel die eingeleitete Veränderungsprozesse auf der strukturellen und persönlichen Ebene stabilisieren. Ihre Doreen Ullrich |
AutorDOREEN ANETTE ULLRICH, MA; FOUNDER & CEO at NDBC CO., LTD. ; NDBC (SHANGHAI) CO., LTD. & MYWAY GMBH Archiv
July 2018
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